Dresscode: Festlich mit einem Hauch von Turnhallen-Charme. Diese Devise hatte Sabine Petersen, die Organisatorin und Moderatorin der Veranstaltung und im TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof zuständig für Gymnastik und auch Seniorenturnen, für den Empfang im Vereinsheim zu Heinz´ Ehren am 10. November ausgegeben. Und folgerichtig lugte so mancher Reckriemen statt eines Einstecktuchs aus eleganter Montur. Doch nicht nur mit turnerischen Accessoires, auch in zahlreichen Reden und Grußworten wurde der Jubilar geehrt.
So erfuhren die Anwesenden von Vorstandsmitglied Jörg Kapelke, dass Heinz nach einer glänzenden Karriere als Kunstturner in anderen Kieler Vereinen schon zwei Jahre nach Vereinsgründung Mitglied im TuS H/M wurde und damit ein Stück lebende Vereinsgeschichte darstellt.
Nur der ebenfalls anwesende Dieter Lentzsch konnte ihn um ein halbes Jahr knapp übertreffen. Vizepräsident des SHTV Axel Kraft würdigte Heinz Nienhüsers Verdienste um das Kunstturnen im Land in verschiedenen Funktionen und Ehrenämtern. Und sehr von persönlichen Erfahrungen mit Heinz geprägt waren die Beiträge von Frank Wenzek, erster Vorsitzender des Kreisturnverbandes Kiel, und Philip Schüller, Leiter des Sportamtes Kiel. Beide hatten in ihrer Jugend bei Heinz trainiert und später mit ihm als Sportfunktionär zu tun gehabt. Und das schienen durchaus prägende und auch lustige Erlebnisse gewesen zu sein mit einem, der nie zimperlich war, der aber das Herz immer auf dem rechten Fleck hatte. Diese Erfahrung wurde ebenso in dem eigens für Heinz gedichteten Geburtstagslied erwähnt, das die Seniorenturner ihrem Trainer dann als Ständchen darbrachten. Auch ein Geburtstags-Trompetensolo und das gemeinsam vorgetragene traditionelle Turnerlied durften im musikalischen Teil nicht fehlen.
Nach den herzlichen Grußworten seitens des Ortsbeirats Mettenhof und nachdem Axel Kraft dem Jubilar einen reichlich gefüllten Präsentkorb überreicht hatte, bekam der endlich Gelegenheit zu erwidern und berichtete aus vielen Jahrzehnten Turngeschichte.
So z. B. von einem Turner, der wegen eines sechs Wochen alten Kreuzbandrisses an einem Wettkampf nicht teilnehmen konnte. Das wollte Heinz aber nicht gelten lassen, hatte er selbst doch zwei Wochen zuvor einen Schlaganfall gehabt – für ihn kein Grund zu kneifen! Bei einer anderen Gelegenheit wurde ein Schleswig-Holsteinischer Wirtschaftsminister zu seiner Verblüffung von Heinz geduzt, wie eben alle, die zu ihm in die Turnhalle kamen.
Nach vielen weiteren Anekdoten sorgte ein dezenter Hinweis durch Heinz´ Frau Heidi Nienhüser dafür, dass Sabine Petersen das Büffet eröffnen und der gesellige Teil der Veranstaltung beginnen konnte.
Autor: Helmut Burmeister