Auch dieses Jahr waren Ole und ich wieder beim Haspa Marathon Hamburg aktiv dabei. Diesmal war es jedoch ein ganz besonderes Event. Immerhin war es die 30. Jubiläumsausgabe von Deutschlands größtem Frühlingsmarathon. Das Wetter hielt sich, abgesehen von ein paar kurzen Schauern, stabil und es kamen wieder viele tausende Zuschauer an die Strecke, um die knapp 20.000 Läufer/innen anzufeuern.
Die Stimmung vor dem Start war wie immer Gänsehaut pur. Ole und ich entschieden uns gemeinsam zu starten, jedoch mit der Bedingung, dass wir uns nicht gegenseitig aufhalten, sollte einer von uns während des Laufes schwächeln.
Auch wenn wir uns nur sehr schwer aus dem großen Startpulk lösen konnten, so hatten wir die verlorene Zeit bis zu den Landungsbrücken wieder reingeholt.
Hier genossen wir die atemberaubende Atmosphäre und sammelten Kraft für die noch folgenden 30 km.
Wenig später ließen wir auch die Binnenalster links liegen und waren dann in Richtung Stadtpark unterwegs, wo wir nach knapp 21 km mit dem 3:00:00 Pacemaker aufschlossen, der 2 Startblöcke beim Start Vorsprung gehabt hatte. Nun waren wir also vor dem Pacemaker mit einem Zeitpuffer von knapp 1/1/2 Minuten, hatten immer noch Kraft und liefen sogar kurz darauf unseren schnellsten Kilometer.
Gemeinsam zogen wir uns die letzte Hälfte gegenseitig. Das einzige, was auf den letzten Kilometern verloren ging, war Ole’s Startnummer, die sich bei Kilometer 35 löste.
Die letzten knapp 200 Meter ließen wir uns vom Hamburger Publikum nochmal feiern. Die Stimmung war einfach top!
Als Ole und ich dann nach 2:59:53 die Ziellinie Arm in Arm überquerten, blieben wir stehen, umarmten uns und mussten erst einmal realisieren, was wir geschafft hatten.
Im Ziel bedienten wir uns an der wohlverdienten Zielverpflegung und mit einem alkoholfreien Weizen stießen wir gemeinsam auf unseren Lauf an.
Nach einer Woche Regeneration, nahm ich dann noch am Göttinger Frühjahrs-Volkslauf teil.
Die 10km Strecke begann im Jahnstadion und verlief entlang der Leine. Mit dem Startschuss war klar, heute ist vieles möglich.
Um den Anschluss an die Top Ten nicht zu verlieren, lief ich die ersten zwei Kilometer schneller als geplant, wurde aber mit einer guten Gruppe belohnt, mit der ich ein gutes Tempo halten konnte.
Bis zum Wendepunkt bei 6km waren wir dicht zusammen. Dann lief sich die Gruppe auseinander. Meinen Pace konnte ich aber aufrechterhalten und überholte sogar noch zwei Läufer. Beim Überqueren der Ziellinie, zeigte die Anzeige 37:30 an. Platz 12.
Eine 2:30 Minuten Verbesserung meiner 10km Bestzeit und die freudige Erkenntnis, zwei Läufe innerhalb von 7 Tage mit neuer PB gemeistert zu haben.
Nils Neumann