In dieser Saison wurde daher in fast identischer Besetzung ein neuer Versuch Richtung Landesliga unternommen, nur Frank hatte uns berufsbedingt Richtung Wien verlassen. Vor der Saison hatte sich allerdings auch der Preetzer TSV mit einem Spieler aus der eigenen Verbandsliga-Mannschaft verstärkt und holte zur Rückrunde noch einen weiteren Spieler von der ersten in die zweite Mannschaft nach. Die Favoritenrolle war daher nicht wirklich klar festgelegt. Einige aus meiner Mannschaft hatten 40 Punkte als Saisonziel ausgegeben, schließlich besagt eine alte Fußballregel, dass man mit 40 Punkten nicht absteigt.
Die Hinrunde lief aus unserer Sicht fast ideal. Vor dem Spitzenspiel am vorletzten Spieltag der Hinrunde waren wir noch ohne Punktverlust, Preetz ging aber mit dem Vorteil des besseren Spielverhältnisses in die Partie. Während Preetz seine Hinrundenpartien meist sehr deutlich gewann, taten wir uns zumindest in den Spielen gegen TV Jahn (9:7), Neumünster (9:7) und Russee (9:5) schwerer. Am Ende ging das Heimspiel vor einer für Bezirksliga-Verhältnisse Rekordzuschauerkulisse 8:8-Unentschieden aus und sorgte dafür, dass wir weiterhin einen kleinen Nachteil aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses hatten. Wenigstens war so für eine spannende Rückrunde gesorgt.
In der Rückrunde starteten wir deutlich besser als Preetz und gewannen alle Spiele deutlich. Hervorzuheben sind da denke ich das 9:4 auswärts in Lütjenburg, das 9:2 beim TV Jahn und der 9:2-Erfolg im Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Rendsburg. Preetz gewann zwar ebenso fast alle Spiele, büßte im Spielverhältnis aber seinen Vorsprung ein und im Spiel gegen Rendsburg war es soweit und Preetz patzte zum ersten Mal: 5:9-Auswärtspleite. Vor dem Endspiel in Preetz waren wir plötzlich in der Favoritenrolle und benötigten nur noch ein Unentschieden, mussten aber krankheitsbedingt auf Dirk verzichten. Preetz spielte ebenso ohne einen Spieler, der kurz vor dem Spiel aussortiert wurde. Und obwohl wir in Preetz spielten, hatten wir den gefühlten Heimvorteil auf unserer Seite, da viele aus unserer Tischtennisabteilung zur Unterstützung nach Preetz gefahren waren. Danke an dieser Stelle!!
Nach einem spannenden Spielverlauf konnten wir uns knapp mit 9:5 durchsetzen und standen vor dem letzten Saisonspiel gegen den TSV Russee als Aufsteiger in die Landesliga fest. Das bedeutungslose Spiel konnten wir dann ebenso souverän mit 9:3 für uns entscheiden und eine Super-Saison mit dem völlig verdienten Aufstieg ohne Niederlage beenden. Unser vor der Saison festgelegtes Saisonziel von 40 Punkten hatten wir locker erreicht.
Einen Wehrmutstropfen hat dieser Aufstieg in die höhere Spielklasse allerdings. Iris darf in der Landesliga aufgrund einer – meiner Meinung nach – blödsinnigen Regelung nicht starten. Frauen dürfen in den Punktspielrunden der Männer nur bis zur 1. Bezirksliga mitspielen. Dafür darf sich die Zweite freuen, mit Iris als Verstärkung in die nächste Saison zu starten, schließlich warten auch auf unsere Landesliga-Reserve neue Aufgaben und Gegner durch den Aufstieg in die 2. Bezirksliga.
Michael Schmidt